Schmuckkonzept | Jewelry vision | Visione del gioiello

Der Schmuck von Margareta Niel ist in Silber gearbeitet, es geht um die Farbe Weiß, den subtilen, reduzierten Charakter und die Symbolik von Leichtigkeit. In verschiedenen Tönen und Schattierungen wird die Oberfläche zu einem minimalistisch monochromatischen Bild. Manchmal ergibt eine feine Goldauflage weitere Farbnuancen. Die Formen sind oft Hohlkörper oder in Schichten angelegte Volumen mit Effekten von Licht und Schatten, die Linien gebogen, geschwungen. Neben grafischen Themen und deren Symbolik, etwa Bogen, Wellen, Spiralen, fasziniert vor allem die Handschrift als eine dynamische Linie, die sowohl zeichnerischen als auch inhaltlichen Sinn hat.
Schmuck ist für Margareta Niel als ästhetisches und künstlerisches Objekt in unmittelbarer Nähe zum Körper eine sinnliche Andeutung, ein „Spielzeug für die Seele“. Für sie ist es der emotionale Aspekt, der Schmuck zu einem wertvollen Objekt macht.

The jewelry of Margareta Niel is particularly drawn to the white color and the special character of silver, its physical and symbolic lightness and delicacy. When creating she forms hollow bodies that are not entirely closed but keep some transparency. She focuses on texture, incorporating different nuances of light and shade, matte and shiny surfaces, and delicate engravings that are barely perceptible to the viewer. The curving lines are soft and dynamic, they appear spontaneous. She likes the graphic gesture of simple drawings and especially of handwriting, though the words she uses are abstractions meant to guide viewers their own experience.
For Margareta Niel jewelry is an artistic object that, why worn on the body, becomes an everyday companion, a “toy for the soul”, precious because of its emotional meaning.

I gioielli di Margareta Niel sono segni chiari e semplici. Le forme che crea sono volumi leggeri che giocano con la linea arcuata. Lavora l’argento, il materiale a lei più congeniale, incide disegni appena percepibili, bianco lucido su bianco opaco, come in un dipinto monocromatico. Le piace elaborare in modo minimalista dall’unico materiale argento e dall’unico colore bianco le tante possibili sfumature della sua superficie. A volte aggiunge in modo leggero il colore dell’oro. Elabora linee che sono curve, onde, spirali, ma soprattutto la scrittura a mano come segno grafico, giocando con il suo significato che rimane nascosto e nello stesso tempo libero alla fantasia di ognuno.
Margareta Niel invita a percepire il gioiello per il suo significato emotivo intrinseco, come un simbolo, un “giocattolo per l’anima”, che proprio per questo è prezioso.


GIAMPAOLO BABETTO, Salzburg 1998
„Formen leichter Körper, feine Zeichnungen, die zart die silberne Oberfläche gestalten, verborgene Bedeutungen, die langsam zu entdecken sind, es ist eine Suche voller Zurückhaltung, die Margareta Niel’s Arbeiten prägt. Man muss sich ihnen mit Feinfühligkeit nähern. Die Schmuckstücke sind wie kleine Poesien.“

CORDULA HOFMANN-MOLIS, Salzburg 1998
„Goldschmiedekunst heute ist nicht allein der optischen Wirksamkeit verpflichtet, sondern auch der Darstellung der Persönlichkeit, die diese Arbeit anfertigt. Sie schafft das, was man Begegnung zwischen dem Betrachter und dem Kunstschaffenden nennt. In einer Zeit der Massenproduktion tut ein hoher Anspruch an Gestaltung Not, um das Einzigartige wieder an seinen angestammten Platz zu setzen. Das erscheint mir in den Arbeiten von Margareta Niel so eindringlich. Der Reichtum der Materialsprache deckt sich mit der handwerklichen Fähigkeit auf den ersten Blick. Das Überflüssige wird reduziert und durch die Reduzierung entsteht ein neuer Blick auf die vorhandenen Ebenen. Es sind Sichtwellen wie Klangwellen, die die Oberflächenstrukturen begleiten und so gesteigert eine Einladung darstellen, sich mit der Komposition von Fläche, Farbe, Form im Sinne der Künstlerin und des Eigenlebens des Betrachters auseinanderzusetzen. Es entsteht vielleicht eine Wandlung zu einer Sinnlichkeitserfahrung, die das Tragen des Schmuckes von Margareta Niel zu einer Botschaft werden lässt.“

CRISTINA ROSSI, Milano 2005
„Man spürt die Absicht der Künstlerin, das Wesen des Materials durch Rhythmus und Spannung der kreativen Gestik zu erfassen, die rund, kontinuierlich, nie abgeschlossen ist. So als wolle sie das Runde unterstreichen, nicht nur das Runde des Mondes, ihr bevorzugtes Thema, Symbol und Urbild der Weiblichkeit, sondern auch das der Natur selbst, der Kontinuität des Lebens. Dieses bereits in den ersten Arbeiten erkennbare Thema führt sie zur Beschäftigung mit der Handschrift, die weniger einen präzisen Gedanken festhalten will, sondern vor allem einem inneren, freien, natürlichen Impuls folgt; die Handschrift, die sowohl ihren Sinn als auch ihre Entwicklung nur in der Kontinuität finden kann. Der Silberstaub – manchmal auch Goldstaub auf Silber – verdichtet sich auf der Oberfläche des Metalls, der Ringe, der Anhänger, der „Schalen“, der „Späne“, und erzeugt einen stofflichen Effekt, ein Lichtspiel, das diese Arbeiten ungewöhnlich und strahlend macht.“

DEANNA FARNETI, Milano 2001
„Ihre Schmuckarbeiten, von Hand in Silber gefertigt, sind vielschichtig. Betrachtet man die einfachen und klaren Formen, wird man in mehrerer Hinsicht auf emotionaler Ebene berührt: die Handarbeit, die ruhige Klarheit der Farbe des Silbers, die gerundeten Formen die sich aus den linearen ergeben, die glänzenden Stellen die mit den opaken oder glitzernden kontrastieren. Man entdeckt, dass die glänzenden Linien Wörter sind, Fragmente von Gedanken, in körnige Oberfläche gezeichnet, so als wären sie Spuren eines Menschen auf dem Wüstensand. Silber gibt bei Margareta Niel mit seiner durchscheinenden Farbsubstanz einer Positivität, einer Präsenz, einer Realität Form. Gold hingegen scheint für sie Abwesenheit zu bedeuten, der Traum der nicht Realität wird: ein goldener Halsschmuck der die Sonne repräsentiert und aus geschwungenen Linien wie feurige Zungen besteht, wird von dem Gedanken Margaretas begleitet „Die Sonne, die Abwesende, weilt inzwischen am anderen Ende der Welt“. Die wiederkehrenden Formen der Schmuckstücke sind nahezu elementar, in der Mehrzahl Mondsicheln, Bumerang, Halbkreise aber auch abstrakte Figuren die nicht in der Natur vorkommen. Das Charakteristische von Margareta Niel ist nicht nur die besondere Art die Schmuckstücke zu gestalten, sondern vor allem die Tatsache, durch ihre Arbeiten von sich zu sprechen. Die rauen und glatten Oberflächen bilden den Raum in dem die Sensibilität einer empfindsamen Person spürbar wird, die ihren Arbeitsinstrumenten den Ausdruck ihrer Gedanken, der Lebensfreude und der Lust zu gestalten anvertraut.”.

GIAMPAOLO BABETTO, Salzburg 1998
“Forms with light volumes, while drawings delicately sign the silver surface, hidden significance to be discovered slowly, Margareta Niel’s work is an investigation characterized by reserve. It has to be approached with an ease. Her jewels are like small poems.”

CORDULA HOFMANN-MOLIS, Salzburg 1998
“The art of jewelry making today is obliged not only to be optically effective, but also to represent the personality who produces the work. It creates an encounter between the viewer and the artist. In times of mass production a high standard of craftsmanship is required in order for uniqueness to be granted its due place. This is why the work of Margareta Niel is so striking. The wealth of the material language, combined with skilled craftsmanship is obvious upon first glance. The superfluous is reduced and through this reduction a new view of the existing layers emerges. Sight and sounds waves accompany the surface structures and, heightened in this way, they represent an invitation to analyze the composition of surface, color, form in the sense of the artist and from the internal perspective of the viewer. A sensual experience emerges, which transforms the wearing of Margareta Niel’s jewelry into a message.”


GIAMPAOLO BABETTO, Salzburg 1998
“Forme dai volumi leggeri, lievi velature che incidono delicatamente la superficie in argento, significati nascosti da scoprire lentamente, è una ricerca piena di discrezione quella di Margareta Niel a cui bisogna avvicinarsi con leggerezza e lasciarsi trasportare con la stessa leggerezza. Gioielli che si avvicinano a piccole poesie.”

CORDULA HOFMANN-MOLIS, Salzburg 1998
“Oggigiorno l’effetto estetico non è l’unico compito dell’arte orafa, essa deve tendere anche a rappresentare la personalità di chi la esegue. Così si riesce a creare quello che viene definito l’incontro fra lo spettatore e l’artista. In un tempo in cui predomina la produzione in massa occorre molta volontà creativa per rimettere la singolarità al posto che le spetta. È questo che nei lavori di Margareta Niel mi appare così insistente. Al primo sguardo si nota la congruenza tra il ricco linguaggio del materiale e la capacità artigiana. Il superfluo si riduce e dalla riduzione nasce una percezione nuova. Le strutture della superficie sono accompagnate da onde visive e sonore che moltiplicandosi rappresentano un invito: l’invito all’approfondimento della composizione di superficie, colore e forma seguendo l’intento dell’artista e del modo proprio dello spettatore. Magari si trasforma in un’esperienza sensuale che fa sì che portare un gioiello di Margareta Niel diventi un messaggio.”

CRISTINA ROSSI, Milano 2005
„C’è nell’artista un intento di esplorare la sostanza della materia attraverso il ritmo e la tensione di un gesto creativo circolare, continuo, mai conchiuso, quasi a sottolineare la rotondità, non solo della luna, il tema prescelto, simbolo e archetipo del femminile, ma anche della natura, della continuità della vita.
È un percorso creativo, una ricerca che si intuisce nei primi lavori, fino alle esperienze di scrittura su gioiello, che sembrano voler fissare non un pensiero preciso ma sempre un moto interiore libero e naturale che non può avere senso ed evolvere se non nella continuità.
La polvere d’argento – e a volte la polvere d’oro su argento – si addensa sulla superficie del metallo, negli anelli o nei ciondoli, nelle “ciotole” o nei “trucioli”, creando un effetto più materico e una luce che rende questi lavori insoliti e fulgidi.”

DEANNA FARNETI, Milano 2001
“I suoi gioielli, realizzati a mano in argento, sono da valutare a più riprese. Solo ritornando con lo sguardo sulle loro forme semplici e pulite, si è presi, anche emotivamente, dalle loro innumerevoli particolarità: la fattura a mano, la serenità data dal colore pacato dell’argento, le forme arrotondate che spiccano su quelle lineari, gli spazi lucidi che contrastano con quelli opachi o granulati. Ad una seconda lettura, si scopre che le parti lucide a volte formano le parole di brevi pensieri, tracciate su una superficie sabbiosa, quasi fossero tracce umane su un lembo di deserto. Per Margareta Niel l’argento e il suo colore diafano danno forma alla positività, alla presenza, alla realtà; l’oro sembra invece rappresentare per lei l’assenza, il sogno che non si realizza: una collana in oro a forma di sole fatta di linee curve che si configurano come lingue di fuoco è accompagnata da un pensiero di Margareta ” Intanto il sole, il grande assente, dimora dall’altro capo del mondo”. Le forme più ricorrenti nei suoi gioielli sono quasi elementari, nella maggioranza dei casi degli spicchi, combinati e sovrapposti sì da formare delle mezzelune, dei boomerang, delle semisfere ma anche delle figure astratte, che non esistono in natura. La prerogativa di Margareta Niel non è solo di dare vita a dei gioielli particolari, ma è soprattutto quella di riuscire a parlare di sé attraverso le sue creazioni. Le loro superfici, ruvide e lisce, costituiscono lo spazio su cui si esprime la sensibilità di una persona ricca nell’anima, che affida agli strumenti del suo lavoro la realizzazione dei suoi pensieri, la sua gioia di vivere e di creare.”